Anleger der Fähre Kronsnest von Schlick befreit
Am 1. Mai startet die "Fähre Kronsnest", die kleinste Fähre Deutschlands und einzige handbetriebene Fähre Schleswig-Holsteins in ihre neue Saison. Bis zum 3. Oktober werden dann die ehrenamtlichen Fährleute an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen wieder unzählige Fußgänger und Radfahrer zwischen Seester (PI) und Neuendorf (IZ) über die Krückau, einem Nebenfluss der Elbe, übersetzen.
Allerdings hat die Fähre, wie auch viele Freizeitschipper und Wassersportvereine, das Problem, dass die Krückau einerseits durch die stetige Vertiefung der Elbe und andererseits aufgrund fehlender Berufsschifffahrt mehr und mehr verschlickt, so dass bei extremen Niedrigwasser gar kein Fährbetrieb ehr möglich ist.
Deshalb hatte der Fährverein bereits im vergangenen Jahr die Feuerwehr um Hilfe gebeten. In mehrstündiger Arbeit wurde der Schlick mit Wasser aus mehreren Strahlrohren gelöst und mit dem ablaufenden Wasser in Richtung Elbe geschwemmt. Mit Erfolg: der Fährbetrieb konnte in der letztjährigen Saison mit deutlich geringeren Ausfallzeiten aufrecht erhalten werden.
Kurz vor dem diesjährigen Saisonstart erreichte uns nun erneut eine Anfrage des Fährvereins um Unterstützung. Dieser Aufgabe sind wir selbstverständlich gerne nachgekommen. Am Samstag bauten sieben Kameraden der Wehr zunächst eine Wasserversorgung von einem Bohrbrunnen am Seesteraudeich aus auf. Von hieraus wurde eine Schlauchleitung rund 250 Meter weit über den Deich hinüber bis an das Krückauufer verlegt. Direkt am Wasser sorgte eine Tragkraftspritze dann für eine Druckerhöhung, so dass der Schlick erneut mit mehreren Strahlrohren weggespült werden konnte. Hierbei kam auch der Traktor eines Kameraden, der sonst in Obstplantagen genutzt wird, zum Einsatz. Mit diesem konnten die Tragkraftspritze sowie weiteres benötigtes Material problemlos über den Deich transportiert werden.
Nach rund drei Stunden war die Arbeit erledigt und die Kameraden wurden mit der Fähre auf die Neuendorfer Seite übergesetzt, wo bereits Grillwurst und kalte Getränke warteten. So steht der neuen Fährsaison nun nichts mehr im Wege!